Anlässlich von Farah Al Qasimis Ausstellung “Poltergeist” im C/O Berlin präsentierte die Julia Stoschek Foundation eine Auswahl ihrer Videoarbeiten – ergänzt wurde dies durch ein Online-Gespräch zwischen der Künstlerin und der Assistenzkuratorin Line Ajan.
Inspiriert von Al Qasimis Faszination für Horrorfilme und die Ästhetik von B-Movies, die in der Ausstellung “Poltergeist” allgegenwärtig ist, versammelte die Vorführung drei ihrer Videoarbeiten, deren hybride Charaktere in Schwellenzuständen und Grenzräumen feststecken. Diese geisterhaften Hauptfiguren – ein Dschinn, eine Meerjungfrau und eine in einer App gefangene Influencerin – fungieren als Irritationen gängiger und kolonialistischer westlicher Narrative und führen uns die Besonderheiten unserer ununterbrochenen globalen Vernetztheit vor Augen. Wie die Ausstellung erkunden die Videos akustische und haptische Spuren, die womöglich übernatürliche Kräfte in unserer Welt hinterlassen und drehen sich gleichzeitig mit skurrilem Humor um drängende Fragen, die sich den Vereinigten Arabischen Emiraten stellen, sei es Gentrifizierung oder Wasserverschmutzung.